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Taiwan-Konflikt: Wachsende Sorge vor einer Eskalation

Bad Homburg, 16.11.2023
von FERI Cognitive Finance Institute
  • Chinas offensive Strategie für „Neue Weltordnung“ erhöht globale Risiken 
  • Präsidentschaftswahlen in Taiwan Anfang 2024 als kritisches Datum
  • Taiwans Hochtechnologie im Brennpunkt von Geopolitik und Geoökonomie  
  • FERI Cognitive Finance Institute analysiert aktuelle Entwicklungen im Taiwan-Konflikt 

Die zunehmenden Spannungen um Taiwan verschärfen gegenwärtig den Hegemonialkonflikt zwischen den USA und China, immer mehr Signale deuten auf eine mögliche Eskalation schon in naher Zukunft. Dahinter steht Chinas offensive Strategie für eine „Neue Weltordnung – Made in China“. „Die jüngsten Drohgebärden aus Peking verheißen nichts Gutes. Im Fall eines Angriffs auf Taiwan droht ein sehr gefährliches Szenario mit gravierenden Folgen für die ganze Welt“, sagt Dr. Heinz-Werner Rapp, Gründer und Leiter des FERI Cognitive Finance Institute, in einer aktuellen Analyse potentieller Eskalationsrisiken im Taiwan-Konflikt. Die Sorge vor einer weiteren Verschärfung des Taiwan-Konflikts war offensichtlich auch ein wichtiger Anlass für das jüngste Spitzengespräch zwischen US-Präsident Joe Biden und Chinas Staatschef Xi Jinping in San Francisco.

China zielt auf „Neue Weltordnung“ und verstärkt Drohkulisse  

China habe seinen Druck auf Taiwan durch verstärkte Militärmanöver in der Region und eine zunehmend aggressive Rhetorik zuletzt systematisch erhöht. Die Eskalationsstrategie Chinas sehe neben einer vollständigen Seeblockade des Inselstaates und Attacken gegen Taiwans Datennetze in letzter Konsequenz auch eine gewaltsame Einnahme der Insel vor. Staatschef Xi Jinping habe wiederholt Chinas territorialen Anspruch auf Taiwan betont und die Wiedervereinigung mit der „abtrünnigen Provinz“ explizit gefordert. Die Lage könne sich rund um die im Januar 2024 anstehenden Präsidentschaftswahlen in Taiwan zuspitzen. Sollte ein China-kritischer Kandidat gewinnen, könne Peking seine Pläne zur militärischen Intervention zeitnah aktivieren. „Das Risiko einer Eskalation wird dadurch verstärkt, dass Chinas Präsident Xi Jinping die neue Staatsdoktrin nationaler Wiedergeburt und Stärke als ‚schicksalhaft‘ stilisiert und deren Erfolg direkt mit seiner Person verknüpft hat. Damit setzt sich China in der Taiwan-Frage unmittelbar unter Zugzwang. Im schlimmsten Fall droht eine direkte militärische Konfrontation zwischen China und den USA“, so Rapp. 

Taiwans umfassende strategische Bedeutung 

Durch die Insellage unmittelbar vor der chinesischen Küste habe Taiwan sowohl für China als auch für die USA enorme strategische Bedeutung. Für China gehe es primär um sichere Navigation für Energietransporte und Handelsschiffe, aber zunehmend auch für die chinesische Flotte. Aus Sicht der USA biete Taiwan dagegen als „unsinkbarer Flugzeugträger“ einen enormen geostrategischen Vorteil, um eigene Machtinteressen im Westpazifik abzusichern. Hinzu komme noch die hohe Abhängigkeit der USA von modernster Chiptechnologie, die zu einem Großteil in Taiwan produziert werde. „Aus Sicht der USA ist Taiwan für alle zukünftigen Entwicklungen im Bereich Hochtechnologie absolut unverzichtbar. Eine Übernahme durch China hätte für die USA enorme sicherheitsrelevante Konsequenzen. Speziell dieser Punkt macht deutlich, warum Taiwan im Großmachtkonflikt zwischen den USA und China eine so zentrale Rolle spielt“, erklärt Rapp. 

Hohe Unsicherheit: Wie verhalten sich die USA?

Ob die USA im Fall einer chinesischen Invasion Taiwan tatsächlich militärisch beistehen würden, sei derzeit kaum seriös zu beantworten. Hauptrisiko sei, dass schon kleinste Anlässe eine militärische Konfrontation zwischen den USA und China – und damit einen potentiellen Weltkrieg – auslösen könnten. Theoretisch könnten die USA zwar Taiwan auch an China preisgeben, etwa um Zugeständnisse in anderen strategisch relevanten Bereichen zu erreichen. Dies erscheine derzeit aber wenig realistisch, weil damit die Bewegungsfreiheit der USA im Pazifik stark begrenzt werde. „Die weitere Entwicklung rund um Taiwan hängt deshalb auch vom Ausgang der Präsidentschaftswahlen in den USA im kommenden Jahr ab“, ergänzt Rapp. Sollte es ab 2024 zu einer Neuauflage der volatilen Trump-Präsidentschaft kommen, könnten auch bislang unverrückbare Parameter der US-Außenpolitik schnell kippen. „Die nächsten beiden Jahre sind deshalb für Taiwan – und alle damit verbundenen Risiken – von entscheidender Bedeutung. Auch für die globalen Kapitalmärkte gewinnt dieses Zeitfenster an Brisanz“, warnt Rapp. Professionelle Investoren sollten vorerst sehr genau beobachten, wie sich die rivalisierenden Großmächte USA und China im Taiwan-Konflikt positionieren, um potentielle Risiken für die Weltwirtschaft besser abschätzen zu können. 

Die Analyse „Brennpunkt Taiwan – Akutes Eskalationsrisiko durch Chinas ‚Neue Weltordnung‘“ ist beim FERI Cognitive Finance Institute als „Cognitive Briefing“ erschienen und ist im Downloadbereich dieser Seite zu finden. 


Über FERI Cognitive Finance Institute

Das FERI Cognitive Finance Institute wurde 2016 von Dr. Heinz-Werner Rapp als strategisches Forschungszentrum der FERI Gruppe gegründet. Der Fokus liegt auf der Analyse langfristiger Trends und komplexer Zukunftsszenarien, unter Berücksichtigung ganzheitlicher Perspektiven für Wirtschaft, Gesellschaft und Finanzmärkte. Das Institut nutzt dazu neueste Ansätze aus Bereichen wie Verhaltensökonomie, Komplexitätstheorie und Kognitionswissenschaft und integriert diese in eine proprietäre Forschungsmethodik mit hoher Prognosequalität ("Cognitive Finance").

FERI ist seit 1987 als unabhängiges Multi Asset-Investmenthaus tätig, mit den Schwerpunkten Investment Research, Investment Management und Investment Consulting. Der Name FERI steht für "Financial & Economic Research International".



Pressekontakt

Marcel Renné

Vorsitzender des Vorstandes & CEO

Rathausplatz 8-10

61348 Bad Homburg