Diese Seite übersetzen in:
KONTAKT
Telefon
Kontakt
FERI (Luxembourg) S.A.

T +352 270448-0
F +352 270448-729
info@feri.lu


18, Boulevard de la Foire
L-1528 Luxembourg

Kontaktformular
Bitte akzeptieren Sie die Marketing-Cookies hier, um das Formular zu sehen.
Telefon KONTAKT
Kontakt KONTAKT
Login
Sprache
FERI (Luxembourg) S.A.

+352 270448-0
+352 270448-729
info@feri.lu


L-1528 Luxembourg
18, Boulevard de la Foire

Kontaktformular
Bitte akzeptieren Sie die Marketing-Cookies hier, um das Formular zu sehen.
Diese Seite übersetzen in:
Zu FERI in:

China schwenkt auf Konfrontationskurs

Bad Homburg, 15.11.2022
von FERI Cognitive Finance Institute
  • Neues Powerplay unter Xi Jinping als Kampfansage an den Westen
  • Zunehmende Machtentfaltung im „Globalen Süden“
  • Krieg um Taiwan als Krisenszenario für die Weltwirtschaft
  • FERI Cognitive Finance Institute legt neue China-Studie vor

Auf dem 20. Parteitag im Oktober 2022 hat die Kommunistische Partei Chinas unter Xi Jinping bekräftigt, dass die Volksrepublik eine globale Führungsrolle beansprucht und die USA-dominierte Weltordnung ablösen will. Größte strategische Bedeutung besitzt für China dabei der Ausbau enger politischer und wirtschaftlicher Beziehungen zu den energie- und rohstoffreichen Ländern des „Globalen Südens“ als Basis für die Versorgung der eigenen Wirtschaft. Dies sind zentrale Aussagen der aktuellen Studie „Chinas globales Powerplay: Wie China seine eigene wirtschaftlich-technologische Hemisphäre erschafft”, mit der das FERI Cognitive Finance Institute die Reihe seiner China-Analysen unter Mitwirkung renommierter China-Experten fortsetzt. „Die chinesische Doktrin nationaler Größe und wirtschaftlicher Autarkie wird den Systemkonflikt zwischen China und dem Westen in den kommenden fünf bis zehn Jahren deutlich verschärfen und die Aufspaltung der Weltwirtschaft weiter vorantreiben“, erklärt Dr. Heinz-Werner Rapp, Gründer und Leiter des FERI Cognitive Finance Institute.

Wachsender Einfluss in Schwellenländern

China konzentriere seit längerem seine Außenwirtschaftspolitik auf den vom Westen vernachlässigten „Globalen Süden“ und habe sich damit eine realistische Option für eine „asymmetrische Entkopplung“ von der westlichen Wirtschaftshemisphäre geschaffen. „China will in Zukunft so wenig wie möglich auf Lieferanten des US-Bündnissystems angewiesen sein. Umgekehrt soll der Rest der Welt weiter abhängig von China bleiben. Im Konfliktfall könnte man so westliche Sanktionen ins Leere laufen lassen“, sagt Prof. Sebastian Heilmann, Inhaber des Lehrstuhls für Politik und Wirtschaft Chinas an der Universität Trier und Verfasser der Studie. Auch habe China es frühzeitig verstanden, seine Rohstoff- und Energielieferanten zu diversifizieren, um Abhängigkeiten zu vermeiden. Stellvertretend hierfür stehe etwa die chinesisch-russische Energiepartnerschaft, die China eindeutig zum eigenen Vorteil organisiert habe. In vielen Schwellenländern sei China heute mit Abstand wichtigster Ausrüster für Informations-, Telekommunikations-, Datenzentren- und Sicherheitstechnologien. Damit nehme Peking in vielen Ländern Asiens, Afrikas und Lateinamerikas dominanten Einfluss auf Infrastruktur und Geschäftsmodelle. Besonders in Afrika habe China seine Interessen tief verankert. „Die chinesische Regierung investiert in das Entwicklungspotential Afrikas und setzt darauf, dass der Kontinent zum Niedrigkosten-Produktionsstandort und aufnahmefähigen Markt für chinesische Erzeugnisse heranwächst“, erläutert Prof. Heilmann.

Konflikt um Taiwan droht zu eskalieren

Parallel zum strategischen Ausbau einer eigenständigen Hemisphäre wolle China das „Große Wiedererstarken der chinesischen Nation“ durch eine „Wiedervereinigung“ mit Taiwan untermauern. Die unverhüllten Drohungen Xi Jinpings, den Inselstaat notfalls mit Gewalt einzunehmen, seien als klare Kampfansage an die USA und ihre Bündnispartner zu verstehen. Sollte der Konflikt militärisch eskalieren, sei mit massiven Folgen für die Weltwirtschaft zu rechnen. Die im Kriegsfall gegen China verhängten Wirtschafts- und Finanzsanktionen würden alle Handelspartner treffen und zu wirtschaftlichem Chaos führen. Taiwan sei zudem der weltweit wichtigste Produzent von High-End-Halbleitern, was im Konfliktfall die Versorgung mit den systemrelevanten Bauteilen gefährde. „Das Dominanzstreben Chinas und der zunehmende staatliche Dirigismus erhöhen die Risiken für Anleger. Das Land verliert unter diesen Vorzeichen deutlich an Anziehungskraft für globale Investoren“, sagt Dr. Heinz-Werner Rapp, Gründer und Leiter des FERI Cognitive Finance Institute.

Die Studie „Chinas globales Powerplay: Wie China seine eigene wirtschaftlich-technologische Hemisphäre erschafft” steht als Kurzversion im Downloadbereich dieser Seite zur Verfügung.


Über FERI Cognitive Finance Institute

Das FERI Cognitive Finance Institute ist strategisches Forschungszentrum und kreative Denkfabrik der FERI Gruppe, mit klarem Fokus auf innovative Analysen und Methodenentwicklung für langfristige Aspekte von Wirtschafts- und Kapitalmarktforschung. Das Institut nutzt dazu aktuelle Erkenntnisse aus Bereichen wie Verhaltensökonomie, Komplexitätstheorie und Kognitionswissenschaft.

Hinter dem FERI Cognitive Finance Institute steht ein erfahrenes Team mit interdisziplinär akademischem Hintergrund, langjähriger Forschungspraxis und spezifischen Schwerpunktkenntnissen. Zudem besteht Zugang zu einem leistungsfähigen Netzwerk externer Experten.

Gegründet wurde das Institut 2016 von Dr. Heinz-Werner Rapp. Rapp hat an der Universität Mannheim Wirtschaftswissenschaften studiert und über psychologisch geprägtes Anlegerverhalten („Behavioral Finance“) promoviert. Er beschäftigt sich seit Jahren mit alternativen Kapitalmarktmodellen und hat die Grundlagen der neuen „Cognitive Finance“-Theorie entwickelt.

FERI ist seit 1987 als unabhängiges Investmenthaus tätig, mit den Schwerpunkten Investment Research, Investment Management und Investment Consulting. Der Name FERI steht für „Financial & Economic Research International“.



Pressekontakt

Marcel Renné

Vorsitzender des Vorstandes

Rathausplatz 8-10

61348 Bad Homburg